Reisebericht Herbst 2008

Das ist eine Archivseite von Les Amis de Svieta aus der Zeit 2000-2021

Freitag 5. Dezember
Auftrag erfüllt 🙂
Pascal Chavaillaz ist von Nikolaiev mit dem Wagen nach Odessa gefahren und fliegt nun von Odessa via Prag nach Zürich.
Donnerstag 4. Dezember
Heute ist das Wetter besser, es regnet nicht und es hat keinen Nebel.
Nach dem Besuch im Kleinkinderwaisenheim von Kremenchuk fahren Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya zurück nach Nikolaiev, von wo Pascal Chavaillaz morgen Nachmittag heim in die Schweiz fliegen wird.
Mittwoch 3. Dezember
Es war immer noch bedeckt, aber es hat weniger Nebel.
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya haben zuerst einige mögliche Lieferanten für ihr Geschäft besucht. Anschliessend sind sie nach Kremenchuk gefahren. Als Geschenk hat es jetzt auch noch geregnet 🙁


Dienstag 2. Dezember
Galina Barbulat hat uns heute über alle Projekte in Zeleniy Gay (Waisenheim und Internatsschule) den aktuellen Stand berichtet. Leider waren die beiden Direktoren heute für uns nicht verfügbar, so dass wir gar nicht hingefahren sind. Wir verbrachten für einmal einen ruhigen Tag, einen grauen und herbstlichen Tag.
Montag 1. Dezember
Es ist immer noch bewölkt und neblig.
Heute, am Welt AIDS Tag, haben Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya das AIDS/HIV Waisenheim in Makiivka besucht und für OBS und LAdS Frankreich alle Fragen geklärt. Anschliessend sind sie weiter nach Kharkov gefahren, wo sie wegen schlechtem Wetter erst spät angekommen sind.
Sonntag 30. November
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya sind heute trotz wiedrigen Verhältnissen gut nach Donetsk gefahren (8 Stunden Fahrt bei Regen und Nebel).
Keine Spur in Donetsk vom FC Basel…
Samstag 29. November
Wie vorgesehen haben Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya fast den ganzen Tag zusammen mit Igor und seinem Bruder Sergeï auf dem grossen Markt in Nikolaiev verbracht.

Die zwei Jungs konnten Kleider und Schuhe auswählen, ohne sich Gedanken über den Preis zu machen. Und selbst wenn ihre Wahl nicht immer den Geschmack der Begleitenden traf ;-), hat es Spass gemacht. Nachdem wir die gemeinsame Mahlzeit und die Einkäufe spät am Nachmittag beendet hatten, war es Zeit für die Buchhaltung und für die Kontrolle der Rechnungen und Quittungen. Das ist nicht die spannendste Arbeit, aber da es den ganzen Tag Nebel hatte und die Temperaturen tief waren, war es doch keine so schlechte Idee. Ab morgen sind wir unterwegs nach Donetsk, Kharkov und Kremenchuk (vielleicht reicht die Zeit auch für Kiev).
Freitag 28. November
Es ist immer noch bewölkt und kalt, aber Schnee ist nicht in Sicht.
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya besuchten die Internatsschule Nr. 3 in Nikolaiev (Nr.3), die sie bisher nicht kannten. Viktoria Dobrdzinskaya hörte von dieser Internatsschule durch eine amerikanische Familie, für welche sie als Übersetzerin gearbeitet hatte. Die zwei älteren Brüder des adoptierten Kindes leben dort. Daher hat uns die amerikanische Familie gebeten, auf ihre Kosten diese beiden Brüder einen Tag lang zu verwöhnen und sicherzustellen, dass ihnen nichts fehlt. Heute Freitag haben wir entschieden, dass wir morgen Samstag zusammen verbringen werden.
Vertragsverhandlungen mit der Lieferfirma des Aussenspielplatzes für die Kleinkinderwaisenheime in Kremenchuk und Svalyava füllten den Rest des Tages (diese Projekte werden von unseren Freunden von OBS finanziert). Die ukrainische Zentralbank hat beschlossen, die Berechnung des Wechselkurses zu ändern und die Währung abzuwerten (von 6,2 auf 6.8 in 3 Tagen)! Natürlich sind das gute Nachrichten für LAdS, aber weniger gute Nachrichten für die Konsumenten und für die lokalen Unternehmen. Daher waren die Vertragsverhandlungen mit dem Lieferanten extrem schwierig.
Donnerstag 27. November
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya gingen zum Bildungsministerium und suchten Spuren der zwei Brüder eines von einer amerikanischen Familie adoptierten Kindes. Diese Familie möchte den Kontakt der Geschwister aufrecht halten und den zwei Brüdern Winterkleider kaufen.
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya gingen zurück zur Bank, in der Hoffnung das restliche Geld für den von OBS finanzierten Spielplatz abheben zu können. Leider hat die Ankündigung der Zentralbank, die nationale Währung (Hrv oder Grivna) abzuwerten, wieder neue Regeln zu Folge, so dass der Restbetrag erst in 3 Tagen abgehoben werden kann.
Trotzdem gibt’s noch gute Nachrichten: der Wagen ist repariert und der Start der Reise wurde auf Sonntag verschoben. Und heute ist endlich ein ruhiger Abend, ohne Emotionen, so dass alle früh ins Bett gehen konnten.
Mittwoch 26. November
…bewölkt, windig und kalt.
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya sind bei der Garage vorbeigegangen, um den bei der Reise nach Odessa beschädigten Auspuff zu reparieren. Leider, wie so oft in der Ukraine, ist das notwendig Ersatzteil nicht auf Lager und das Datum der Lieferung ungewiss. Die Fortsetzung der Reise wurde erneut verschoben und für Donnerstag ein Termine abgemacht, in der Hoffnung… :sick:
Pascal Chavaillaz und Viktoria Dobrdzinskaya nutzten diesen zusätzlichen Tag in Nikolaiev um mögliche, künftigen ukrainischen Partner zu treffen, die sich an kommenden Projekten im Kleinkinderwaisenheim von Nikolaiev beteiligen möchten. Ohne Wagen waren sie gezwungen, ihre Aktivitäten zu reduzieren und beendeten den Tag mit einer Mahlzeit zusammen mit den wirkungsvollen Vertretern der lokalen Polizei, die Pascal geholfen haben, sein Geldbeutel wieder zu bekommen.
Dienstag 25. November
…es ist noch dunkel und nass :grrr:
Wir starteten um 05:00, weil Jim Smith so früh nach Odessa zum Flughafen musste. Heute flog er via Kiev in die Staaten zurück. Anschliessend fuhren wir in ein McDonald, da in Ukraine um diese Zeit keine anderen Restaurants offen sind. Nach dem zweiten Kaffee machten wir uns auf die Suche nach dem Kleinkinderwaisenheim von Odessa, in einem Vorort dieser Millionen Metropole. Auf dem letzten Teil beanspruchten wir die Ortskenntnisse eines Taxifahrers, der uns vorfahren musste. Im Kleinkinderwaisenheim überbrachten wir Grüsse und Fotos eines nach Spanien adoptierten Kindes und klärten allfällige Bedürfnisse ab. Anschliessend sind wir zum zweiten Mal zum Flughafen gefahren, weil auch Thomas Rudolf einen Flug geplant hatte, via Prag nach Zürich.
Wieder zurück in Nikolaiev war Pascal Chavaillaz im üblichen Restaurant zum Publizieren dieses Textes, als ihm auf klassische Weise der Geldbeutel gestohlen wurde. Er war ganz erschüttert und in grosser Aufregung, als er den Diebstahl bemerkte. Dank Viktoria Dobrdzinskaya’s zahlreiche Kontakte und dank gemeinsamen Anstrengungen (es lebe das Mobiltelefon…) war der Geldbeutel plötzlich wieder da und ohne dass etwas fehlte.
Montag 24. November
…und wieder ein sonniger Morgen in Nikolaiev :coolsmile:
Wie geplant sind wir zum Kleinkinderwaisenheim in Nikolaiev gefahren. Leider war die Direktorin Olga Ivanovna nicht anwesend, weil sie noch nicht aus Italien zurück gekehrt war. Sie hatte Vitaly nach Italien zur Operation begleiten müssen. Wir wurden daher von der Stellvertreterin Ludmila Ivanovna empfangen und sie hat die Besichtigung des Kleinkinderwaisenheims geleitet. Jim Smith, der seit 4 Jahren nicht mehr hier war, konnte sich Vorort ein Bild über alle von LAdS (Schweiz und USA) bezahlten Verbesserungen machen (Küche, verschiedene Montessori Projekte, Kinderbadezimmer etc.) und er war beeindruckt.
Anschliessend haben wir 4 Winterpneu für den Mazda gekauft und montieren lassen, so dass die geplante Reise auch bei schlechtem Wetter sicher durchgeführt werden kann.

Jim Smith testet die neuen Montessori Einrichtungen!

Sonntag 23. November
Wir haben uns in der ersten Nacht in der Ukraine, trotz Schneesturm, gut von der Reise erholt. Heute fuhren wir mit dem Auto bei sonnigem, aber kalten Wetter nach Kachovka, wo wir zuerst Olga Igorivna im landwirtschaftlichen Technikum in ihrem Zimmer besuchten. Wir haben alle offenen Fragen diskutiert und wir haben Olga Igorivna viele Geschenke von Hanni Aellig und von Kathrin Rudolf überbracht. Nach dem Besuch gingen wir zusammen mit Olga Igorivna in ein gemütliches, ukrainisches Restaurant und genossen ein feines Mittagessen, bevor wir zurück nach Nikolaiev fuhren.

Olga Igorivna, Jim Smith von LAdS USA und Viktoria Dobrdzinskaya

Samstag 22. November
Pascal Chavaillaz ist mit dem Zug von Fribourg nach Zürich gefahren und von dort mit Thomas Rudolf via Prag nach Odessa geflogen.
Jim Smith (von Les Amis de Svieta USA) ist aus New York kommend via Kiev ebenfalls in Odessa gelandet und wir drei sind zusammen mit Viktoria Dobrdzinskaya im neuen Wagen nach Nikolaiev gefahren.
Pascal Chavaillaz hat einen weiteren Marathon von ungefähr zwei Wochen (vom 22. November bis am 5. Dezember) durch das ganze Land geplant. Er plant Kakhovka, Kleinkinderwaisenheime Nikolaiev und Odessa, Makiivka (Region Donetzk), Kharkov and Kremenchuk zu besuchen.