Hilfsgüter Transport in die Ukraine
Während einer Diskussion mit Raymond Guggenheim von LifeLine (ebenfalls eine wohltätige schweizerische Organisation für die Ukraine) kamen wir Ende 2002 auf die Idee, gemeinsam gebrauchte Güter in die Ukraine zu transportieren.
Im Sommer 2003 hatte LifeLine die wichtigsten Vorbereitungen für den Lastwagentransport abgeschlossen und den Transport auf November 2003 geplant. Wir begannen gebrauchte Kleider und Schuhe zu sammeln und erhielten grosse Mengen aus der Schweiz und sogar dank der Hilfe von Laurence Chambaz und Sylvie Truchot aus Frankreich.


Nachdem wir die Kleider und Schuhe nach Grösse sortierten, packten wir diese in Schachteln und beschrifteten diese zur Vereinfachung der späteren Verteilung. Im November 2003 brachten wir eine knappe Tonne Material zu LifeLine. Zu dieser Zeit war der Transport bereits auf Dezember 2003 verzögert. Raymond Guggenheim und Pascal Chavaillaz entschieden mit einem Auto im Dezember den Lastwagen in die Ukraine zu begleiten und beim Ausladen zu helfen. Nach vielen administrativen Problemen und vielen Diskussionen verliess der Lastwagen doch erst am 11. Januar 2004 die Schweiz. Auf dem Weg durch Deutschland konnten wir noch mehr Hilfsgüter laden und am 16. Januar erreichte die Fracht die Ukraine (Chernivtsi). Eine neue administrative Seifenoper begann in der Ukraine. Jedes Märchen endet bekanntlich positiv und so wurde bereits am 20. Februar ein erster Teil der LifeLine Hilfsgüter vom Zoll frei gegeben. Leider mussten wir noch einen weiteren Monat warten, bis auch unsere Hilfsgüter vom Zoll freigegeben wurden und mit einem neuen Lastwagen nach Nikolaïev transportiert werden konnten.



Ärgerlich war, dass der ukrainische Zoll alle Hilfsgüter geöffnet, vermischt und neu verpackt hatte. Somit musste Pascal Chavaillaz im April 2004, als er die Hilfsgüter verteilen wollte, zuerst alles ein zweites Mal auspacken, sortieren, einpacken und neu beschriften. Schlimmer noch, zwei der vier gebrauchten Computer, welche wir von LifeLine netterweise erhalten hatten, waren nach dem Zoll völlig unbrauchbar.

Bevor wir die Hilfsgüter verladen konnten:







Zusammenfassend stellen wir fest, dass diese Aktion viel mehr Zeit benötigte und viel teurer war, als wir alle planten. Es zahlt sich offenbar nicht aus, gebrauchte Hilfsgüter im grossen Stiel in die Ukraine zu senden, vor allem auch da wir mit Spendengeldern neue Kleider in der Ukraine sehr günstig kaufen können (z.B. 100kg für $150). Die grosse Freude der Empfänger der Hilfsgüter war aber für uns der schönste Lohn für unsere grossen Anstrengungen.
Wir danken allen Spendern und allen in dieser Aktion Involvierten bestens. Wir haben viel gelernt und, sollten wir wieder einmal einen solchen Transport organisieren, würde alles besser ablaufen als das erste Mal!